Lauflernwagen IKEA und andere

Lauflernwagen sind in den Einrichtungen beliebt und bei den Kleinen sehr begehrt. Daher sind sie häufig im Einsatz, was besonders die Verschraubungen von Griff zum Chassis sehr beansprucht. Die Verschraubungen lösen sich und die Befestigungslöcher weiten aus. Je nach Konstruktion fallen Räder mit der Zeit ab oder der Boden fällt aus dem Wagen heraus. Bei ausgeschlagenen Bohrungen hilft ein Aufbohren auf passendes Dübelmaß und einleimen eines Holzdübels, der vorher z.B. auf einer Drehbank hohlgebohrt wurde, um die Befestigungsschraube aufzunehmen. Nach Aushärten des Leims sticht man diesen dann auf passende Materialstärke mit einem Multimaster ab. Räder, die mit Holzschrauben an der Achse befestigt sind und sich gelockert haben, bekommt man wieder fest, indem man die Holzschraube herausnimmt und einen Zahnstocher in das Gewinde leimt. Böden, die nur in den Wagen eingelegt sind, verschraubt man mit dem Chassis. Das bringt mehr Stabilität in den Wagen und erleichtert den Erzieherinnen die Arbeit, da Wagen und Boden während des Spiels nicht mehr getrennte Wege gehen können. Bei den Verschraubungen des Griffs mit dem Chassis werden meist Hutmuttern verwendet, um keine Verletzungsgefahr zu bieten. Hier ist wie üblich Loctite 243 ( halbfest ) hilfreich, um ein Lockern der Verschraubung zu verhindern. Je nach Lage der Verschraubung kann man auch eine Nylstopmutter nehmen.

Hier noch die Geschichte mit dem Boden:

Beim nächsten Wagen war ein Rad ab. Die Räder waren hier mit Starlock-Kappen auf der Achse verriegelt und eine ging wohl verloren. Gut, daß in der Werkzeugtasche Quicklock-Federn dabei sind, damit war die Reparatur ein Klacks. Man mißt den Durchmesser der Achse, nimmt eine passende Federscheibe und treibt diese mit einer Nuß auf, natürlich nachdem man vorher eine Anlaufscheibe aufgelegt hat. Wir wollen in das schöne Rad doch nicht einfräsen.

Der nächste Lauflernwagen war ein pfiffiger Entwurf, sah aus wie ein Feuerwehrauto. Es fehlten Muttern, Verschraubungen waren locker und die Front zerbrochen. Aber mit etwas Leim und Schrauben war das wieder hinzubekommen. Das Getriebe, damit sich das Blaulicht beim Laufen dreht, war nicht zu reparieren, da die Zahnräder mit der Zeit recht kariös geworden sind.

Dann wieder ein kleiner Kerl aus der Krabblergruppe, dessen Schrauben ein wenig locker waren und dies und das ergänzt werden mußte. Der brachte auch noch einen Kumpel mit, der das gleiche Leiden hatte.

Bei einem anderen Kindergarten traf ich auf zwei Lauflernwagen, die etwas schwieriger zu reparieren waren. Bei einem war ein Rad verlorengegangen, der andere hatte auf zwei Rädern keine Gummis mehr. Die Suche im Internet verlief negativ, oder für ein Holzrad (135mm Durchmesser) allein wollte jemand schon 15€ haben. Nun war zunächst ein Ausflug in den Baumarkt angesagt. Mal sehen, was da zu finden ist. Meine Hoffnung war, bei den Abflußrohren eine Dichtung zu finden, die verwendbar wäre. Zunächst fand ich in der Abteilung nur Rohre und Dichtungen bis zu einem Durchmesser von 100mm, also nicht genug. Im Außengelände gab es dann noch Abflußrohre mit 125mm Durchmesser, die außerhalb von Häusern verwendet werden. Hier gab es Dichtungen für 80 Cent, deren Profil ganz gut hinkam. Außerdem ein zweiteiliger Dichtungssatz, wobei eine Dichtung ein schöner runder Ring war. Die Dinge mal mitgenommen. Das verlorene Rad wurde aus einer Siebdruckplatte (18mm Stärke) ausgeschnitten und rundgeschliffen. Dann auf einen Bolzen gespannt und an der Drehmaschine eine Nut für den Gummi gedrechselt. Blöd war, daß das neue Rad dicker war als das alte, so daß ich noch eine neue Achse aus M8er Gewindestange brauchte. Anschließend wurde die Achse mit Anlaufscheiben, Hutmuttern und Loctite montiert. Nachdem alle anderen Schrauben und Muttern nachgezogen waren, konnten die Wagen wieder geliefert werden.

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