Chicco Spieltisch
Alles Plastik und bunter Schnickschnack. Im Spieltisch sitzt eine Art Musikgerät mit Tasten, das nicht mehr tat und nach Ausrasten einiger Kunststoffnasen entnommen werden kann. Eine Taste war in der unteren Stellung verklemmt und das Batteriefach war durch ausgelaufene Batterien korrodiert. Möchte man sich mit dem Gerät näher befassen, so löst man zunächst auf der Unterseite den äußeren Kreis der Schrauben. Nun kann man die Unterseite abklappen, nicht abnehmen, da das Batteriefach in der Unterseite noch über zwei hauchdünne Drähte mit der Elektronik in der Oberseite verbunden ist, denn das Spielgerät wird mit zwei Mignonzellen betrieben. Ein Draht war ab. Da der Konstrukteur der Platine mit der Elektronik etwas in Eile war, vergaß er vernünftige Lötpunkte für die Drähte des Batteriefachs vorzusehen. Durch den verschwindend geringen Querschnitt des Drahtes ließ sich auch kein Rest auf den Lötpunkten erkennen. Etwas Messen und Analysieren der Schaltung brachte dann die Lösung. Um die Taste wieder gangbar zu machen, löst man die nächste Ebene der Schrauben und nimmt die Platine mit den Tastenkontakten ab. Nun löst man die nächste Ebene der Schrauben mit den Tastenstempeln und ist am Ziel. Um die Blockierung aufzuheben, wirft man alle Kunststoffteile in ein Bad mit Seifenwasser, um die Ernährungs- und Getränkerückstände der Organisten herauszulösen. Nun lassen sich die Tasten wieder einwandfrei betätigen und man hat sich hoffentlich gemerkt, welche Schraube wohin kommt, denn es gibt drei verschiedene Längen. Die korrodierten Kontakte im Batteriefach werden nach dem Zusammensetzen mit einem Taschenmesser wieder blank gekratzt und eine ausführliche Funktionskontrolle nach dem Einsetzen frischer Batterien treibt den Reparateur dann in temporären Wahnsinn. Übrigens, das Ding wird durch Drehen des Marienkäfers auf der rechten Seite eingeschaltet und verfügt über zwei Stellungen, die die Töne unterschiedlich laut wiedergeben. Ich bevorzugte dann die Stellung in der Mitte, dann ist das Teil ausgeschaltet.