Dreiradtaxi „Moonworker“, Laufrad

Das Dreirad besteht aus einem Chassis, das auf der einen Seite die Gabellenkerkombination aufnimmt, auf der anderen Seite ist über einen Bügel die Hinterachse befestigt. Im Vergleich zu einem Gladiatorenrädchen ist das Chassis länger ausgeführt, so daß noch ein Passagier sitzend mitgenommen werden kann. Beim Dreiradtaxi, das zu reparieren war, gab es starkes Spiel zwischen Chassis und Gabellenkerkombination. Nach dem Ausbau zeigte es sich, daß die untere Aufnahme des Lenkbolzens sehr ausgeschlagen war. Kein Wunder, denn der Lenkbolzen ist bei diesem Dreirad gehärtet, also leidet die Brücke der Gabellenkerkombination stärker mit der Zeit. Die Lösung war hier, das Loch für den Lenkbolzen komplett zuzuschweißen, um es dann wieder neu zu bohren. Dafür ist es günstig, das Vorderrad aus der Gabel auszubauen und diese dann auf einen Schamottestein zu spannen, damit die Wärme keinen Schaden auf der Werkbank anrichtet. Nach dem Bohren wird das Ganze dann mit einem gefetteten Lenkbolzen wieder montiert.




Siehe untere Bolzenaufnahme


Loch zugeschweißt


Schweißung mit Feile geglättet


Neue Bohrung für Lenkbolzen


Paßt


Wieder fit.



Nach drei Jahren stand das Ding wieder in der Ecke. Also kam die Gabel wieder in die Werkstatt. Schweißgerät angeleiert, ordentlich Strom auf die Düse und Löcher wieder zugeschweißt. Dann an den Flächen oben und unten noch etwas Auftragsschweißen und den Lenkbolzen auf 10mm verstärkt. Mal sehen, wie lange das hält.


Wieder im Abseits


Starkes Lenkerspiel


Aufnahme ausgeschlagen


Zugeschweißt


Mit neuem 10er Lenkbolzen

Aus dieser Serie gibt es auch ein Laufrad in gleicher Bauart der Funktionskomponenten. Dabei werden aufgrund der Funktion die Griffe besonders stark in Anspruch genommen. Wird das Rädchen nicht mehr gebraucht, wirft man es auf den Boden. Ist der Hof gepflastert, so stoßen sich die Griffe ab und die Enden des Lenkers kommen zum Vorschein. Unglücklicherweise bilden sich dann Grate, die sehr scharf sein können und so besteht eine Verletzungsgefahr bei weiterem Gebrauch. Hier eine Reparaturmöglichkeit. Zunächst spannt man das Rädchen am Lenker in einen Schraubstock. Je nach Beschädigung des Lenkerendes feilt man den Grat ab, oder sägt eine Scheibe ab. Die Verwendung von Kunststoffendkappen und Griffen mit Prallschutz führt hier nicht weiter, da der Griff zu weich ist und das Lenkrohr sich in kürzester Zeit wieder durchstößt. Daher fand hier eine robustere Endkappe Verwendung. Auf der Kunststoffkappe ist eine Plakette aufgeschraubt, die aus einem Motorrollerreifen ausgestanzt wurde. Mal sehen, wie lange das hält.


Lenker eingespannt


Rohr durchgestoßen


Mit Grat, Verletzungsgefahr.


Absägen Lenkerende


Verstärkter Stopfen


So geht’s wieder

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