Dreiradtaxi Fa.Beleduc

Das Chassis besteht aus einem Rahmen mit Sitzfläche für den „Chauffeur“, einer Sitzbank nebst Fußauflage für die Passagiere und einer Aufnahme für die Gabellenkerkombination. Der Lenker besteht aus zwei gebogenen Rohren, die mit zwei Platten für die Befestigung am Chassis verbunden sind. Unten ist dort das Vorderrad mit den Pedalkurbeln über Lagergehäuse an den Gabelrohren befestigt ( Schraube mit Hutmutter ). Die Pedale aus Kunststoff sind auf die Kurbeln aufgeschoben und mit M8 Nylstopmuttern an den Enden der Kurbeln befestigt. Die Hinterachse hat einen Durchmesser von 10mm. Hier sind die Hinterräder ( Kunststofffelge mit Vollgummilauffläche ) mit Anlaufscheiben und Starlockkappen befestigt.

Das Dreirad hatte großes Spiel im Lenkerbereich, eine Pedalkurbel war abgebrochen und ein Hinterrad war ab.

Der Lenkbolzen besteht aus einer Schloßschraube M10. Diese hat serienmäßig einen Schaftdurchmesser von 9mm, die Aufnahme muß jedoch 10mm sein, sonst läßt sie sich nicht einsetzen. Also ist hier Spiel vorprogrammiert. Umso mehr, da die Schraube unten in der Lenkeraunahme mit ihrem Gewindeteil anliegt, der natürlich schneller verschleißt, als der Schaftteil einer Maschinenschraube. Also gilt es, den Lenkbolzen auszuwechseln.

Die Pedalkurbel kann geschweißt werden. Damit die Racker das nicht so schnell wieder klein kriegen, empfiehlt sich eine großzügige Einstellung des Stroms am Schutzgasschweißgerät ( hier waren es 120A ).

Das dritte Problem, die Hinterräder: Da die Lauffläche der Achse in der Bohrung der Räder nicht gedichtet ist, kommt Sand und Schmutz zwischen Achse und Rad, die Bohrung weitet sich auf und das Rad bekommt Kippspiel. Hier gilt es zunächst, die Bohrung so zu erweitern, daß ein Stück Stahlrohr ( Außendurchmesser 12mm, Innendurchmesser 10mm ) eingepreßt werden kann. Der Innendurchmesser von 10mm muß nachgebohrt werden, da die Rohre meist geschweißt sind und der Schweißgrat im Inneren sonst eine Montage verhindert. Bewährt hat sich hier das Einspannen der Rohre in eine Drehmaschine. Die Rohrstücke werden dann mit einem Schraubstock in die Räder gedrückt. Nun können sie wieder auf die Achse aufgesetzt und mit Anlaufscheiben und Quicklockscheiben gesichert werden.


Radbefestigung alt


Rohre für Hinterräder


Aufbohren 12mm


Einpressen


Pedalkurbel geschweißt


Andere Seite


Anlaufscheiben nicht


vergessen


Mit Quicklockscheiben


sichern


Da ist er wieder


Fit für die Rasselbande

Die geschweißte Pedalkurbel hat nicht lange gehalten. Die spezielle Befestigung des Rades an der Gabel ist der Grund, denn hier sind noch Lagerkugeln eingesetzt, die nicht ergänzt werden können,wenn sie sich mal davongemacht haben. Es gibt hier nur die Möglichkeit, ein Ersatzrad für etwa 80€ zu kaufen, Quellen gibt’s im Netz. Dann hat sich bei neueren Modellen die Pedalbefestigung geändert. Als Resultat können diese verlorengehen. Sie lassen sich jedoch gut aus Siebdruckplatte wieder herstellen und mit einer Anlaufscheibe und einem 3mm Splint sichern.




Neues Pedal


Mit Anlaufscheibe und Splint

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