Dreirad blau, gelb, rot, Firma Kettler

Beschreibung:

Der Aufbau ist aus den Fotos erkennbar. Interessant sind die Räder. Sie bestehen aus Kunststofffelgen, in die Rillenkugellager ( Innendurchmesser 8mm ) eingesetzt sind. Auf diese sind schlauchlose Gummireifen aufgezogen. Die Räder sind über eine Plastikkappe mit eingesetzter Klammer an der Hinterachse in einer Nut verriegelt.


Schäden:

Räder platt. Verschlußkappe des Hinterrades weg. Pedal verlorengegangen.


Behebung:

Es dauerte eine Weile, bis ich den Trick heraushatte. Da die platten Reifen sich auch schon von der Felge gelöst hatten, war vor Ort mit einer elektrischen Luftpumpe nichts zu machen. So nahm ich die vier Hinterräder mit in die Werkstatt. Hier versuchte ich zunächst mit einem stärkeren Kompressor zu pumpen, was jedoch nichts brachte. Dann die Idee, mit einem Spanngurt den Reifen vorzuspannen, um die Flanken an die Felge anzulegen. Das klappte zunächst auch, jedoch entwich die Luft nach Lösen des Spanngurtes wieder. Dann der Durchbruch, vor dem Spannen rieb ich die Innenseiten der Felgen mit technischer Vaseline ein. Dadurch rutschte der Reifenwulst beim Aufpumpen über die kleine Erhöhung der Felge ( bei großen Felgen heißt das wohl Hump ). Beim Aufsetzen der Verschlußkappen stellte es sich noch heraus, daß die Befestigungsklammern erlahmen können. Dann halten die Kappen nicht. Die Klammern können jedoch nach dem Ausbau aus der Kappe mit einer Zange nachgebogen werden.


















Ist die Abdeckkappe nebst Feder verlorengegangen, so kann man sich helfen, indem man die Achse in der Nut für die Feder mit 2,5mm durchbohrt und nach Aufschieben einer Anlaufscheibe das Rad mit einem Splint sichert. Als zusätzliche Sicherheit wurden die Enden des Splintes mit dem Auge verlötet (der Elektroniker brach durch). Wie, der Bohrer läßt sich in der Nut nicht vernünftig ansetzen und rutscht dauernd ab? Etwas flachfeilen, dann klappt das.


Bei einem anderen Rädchen war ein Pedal verlorengegangen. Pedale kann man prima aus Siebdruck- bzw. Multiplexplatten herstellen. Dabei sollte die Platte eine Stärke von 24mm haben. Da solche Platten nur selten in den Restekästen der Baumärkte sind, kann man auch zwei Stücke zu je 12mm verwenden und sie verschrauben. Die Abmaße für ein Pedal sind 50x60mm. Die Pedalkurbel hatte einen Durchmesser von 10mm. Also bohrt man die längere Seite mit 10,5mm durch und senkt sie mit einem 13 Bohrer auf einer Seite etwas an, damit das Pedal auf der Kurbelseite gut läuft. Nun kann man das neue Pedal auf die Kurbel aufschieben, diese am Ende mit 3mm durchbohren und mit einer Anlaufscheibe und einem Splint das Pedal sichern.


Neues Pedal


Mit Splint gesichert



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